Donnerstag, 22. November 2012

Agentur vs. Inhouse Marketing

(c) DNMC


Wenn ein Unternehmen eine Social Media Präsenz ausbauen will, stellt sich oft die Frage: Soll man eine Agentur engagieren oder es doch selbst versuchen? 

Auf den ersten Blick spricht Einiges dafür, es selbst zu versuchen. Fragen wie: “Wie kann eine “fremde” Agentur “mein” Unternehmen besser repräsentieren?” und “Wozu hat man eine Marketing Abteilung im Haus?” kommen schnell in den Sinn. Oft hört man auch: “Wir stellen dafür einen Praktikanten ein, der macht das schon!” 

Nun, als ehemalige Praktikantin, die genau diese Aufgabe hatte, kann ich nur sagen: Bloß nicht. Ja, es kann gut gehen, muss es aber nicht. Einen Praktikanten lässt man auch nicht an einen Kunden heran, warum überlässt man ihm dann die Unternehmenskommunikation mit hunderten von potentiellen Kunden? 

Ich fasse kurz einige Herausforderungen für eine Inhouse Marketing Abteilungen zusammen, die mir in meiner Laufbahn begegnet sind:


Recruiting 


Community Management bedeutet Konzeption, Aufbau, Leitung, Betrieb, Betreuung und Optimierung aller bestehenden Social Media Kanäle. Diese Aufgabe vereint somit mehrere Disziplinen: Strategische Planung, Texten für Social Media, grafische Bearbeitung, Monitoring und Auswertung, Research, Moderation und Content Erstellung. Wenn noch SEO (Suchmaschinenoptimierung) und Online-Redaktion dazukommen, wächst einem die Aufgabe, einen Alleskönner mit Leidenschaft für digitale Medien zu finden, schnell über den Kopf. 


Weiterbildung


Die Web 2.0 Community ist sehr lebendig und schnelllebig, die Kommunikation erfolgt in Echtzeit und muss den speziellen Anforderungen der jeweiligen Dienste entsprechen. Um da mithalten zu könenn muss man sich ständig weiter entwickeln. Leider kommt die Weiterbildung in den Marketing Abteilungen der Unternehmen oft zu kurz, und so jagt man den Trends hinterher, anstatt sie für sich auszunutzen. 


Strategie


Wie schwer kann es sein 140 Zeichen pro Tag zu posten, stimmt’s? Bei der Frage was man in diese 140 Zeichen packen will, wird es schon schwieriger. Will man die Follower Duzen oder Siezen? Will man sympathisch und emotional rüberkommen oder sachlich und distanziert? Stehen Produkte oder Mitarbeiter im Fokus? Will man sich jeden Tag die Frage stellen: Was poste ich nun? Kommunikation erfordert Strategie, die anpassungsfähig bleiben muss und deren Erfolg messbar sein muss.


Erwartungen


Es gibt realistische Erwartungen und es gibt schlicht unvernünftige. Erfolg in Social Media ist nicht einfach nur der Kreativität oder dem Zufall zu verdanken. Es kostet Zeit, Geld, gute Ideen, Planung, zielstrebige Optimierung und viel Fleißarbeit. 


Fazit:
 Wenn die Expertise im eigenen Haus nicht ausreichend vorhanden ist, sollte man diese einkaufen. Wenn es gut gemacht ist, sieht es immer ganz einfach aus, es ist es aber nie.

Haben Sie eine Meinung dazu? Bitte kommentieren & teilen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen